Energiewende, Renten, Kriege, Migration.
Ohne mediale Information über die Politik
wären wir auf unser kleines soziales Umfeld zurückgeworfen
und wüssten sehr wenig über die Welt.
Traditionell waren es die Massenmedien,
wie Radio, Fernsehen und Zeitungen, die definiert haben,
was gesellschaftlich relevant ist
und uns täglich die Nachrichten zusammengestellt haben.
Sie haben dies getan für ein Massenpublikum,
das heisst, sie haben mit ihrer Agenda
den Grossteil der Bevölkerung erreicht.
Mit dem Aufkommen des Internets
verändert sich das Informationsangebot,
aber auch unser Informationsverhalten fundamental.
Wir haben ein riesiges Angebot an Information,
das nun nicht mehr nur die klassischen Nachrichten
von Journalisten und Journalistinnen umfasst,
sondern auch politische Information von Bloggern,
NGOs, Think Tanks, Unternehmen, von Parteien und Politikern
und von jedermann und jederfrau.
Dieses riesige Angebot
wird von neuen Vermittlern strukturiert:
Plattformen wie Google und Facebook
machen über ihre Algorithmen
bestimmte Informationen zugänglich und andere nicht.
Sie entscheiden damit über Aufmerksamkeit
nicht unbedingt für die Gesellschaft als Ganzes,
sondern eben auch personalisiert
für unser kleines persönliches Universum.
Wie gehen wir,
die Rezipienten und Rezipientinnen,
mit dieser Fülle an Informationen und Kanälen um?
Fangen wir an, Informationen zu meiden,
um der Informationsflut Herr zu werden?
Oder selektieren wir primär das,
was unseren Voreinstellungen entspricht?
Genau damit beschäftigt sich dieses Modul.
In drei Blöcken geht es um die politische Informationsnutzung
im digitalen Zeitalter.
Im ersten Block steht die politische Online-Informationsnutzung
von Ihnen und der Schweizer Bevölkerung im Vordergrund.
Im zweiten Block geht es um einen paradoxen Zusammenhang
zwischen der steigenden Informationsvielfalt
und der anwachsenden Informationsvermeidung.
Im dritten Block
hinterfragen wir die viel diskutierten Echokammern:
Sind wir trotz unendlicher Wahlmöglichkeiten
primär solcher Information ausgesetzt,
die unsere Voreinstellungen bestärkt?
Ich hoffe, ich habe Sie neugierig gemacht.
Viel Spass mit diesem Modul.