Algorithmen, Computersysteme, Software.
Unter diesen Wörtern verstehen wir
Techniken,
Maschinen oder Geräte,
die nicht menschlich sind,
die objektiv handeln
und ausführen, was wir ihnen vorgeben.
Ganz so einfach ist es aber nicht.
Im Gegenteil:
Es handelt sich um
menschengemachte Objekte,
die teilweise
eklatante Schwächen aufweisen.
Gesichtserkennungssysteme schaffen es nicht,
Gesichter von People of Color
zuverlässig zu identifizieren.
Statistische Sprachmodelle, die zum Beispiel
für Suchmaschinen massgeblich sind,
verstehen etwa Muslima und Muslime
vorwiegend im Kontext von Terrorismus.
Das sind nur zwei
von vielen weiteren Beispielen,
die aufzeigen,
dass wir diskriminierungskritische Perspektiven
auf digitale Prozesse einnehmen müssen.
Wir wollen uns mit der Frage beschäftigen
Wie Mythen unsere Vorstellungen
der Digitalisierung prägen.
Aber auch mit der Frage,
wie maschinelle Lernsysteme funktionieren
und dabei gesellschaftlich
bereits bestehende Vorurteile verstärken.
Im ersten Block des Moduls wollen wir
zwei Technologiemythen herausfordern.
Es sind Mythen, die uns vorgaukeln,
dass Technologien neutral sind
und technologische Entwicklungen
zwangsläufig zu positivem Wandel führen.
Im zweiten Block lernen wir,
wie künstliche Intelligenz funktioniert.
Dabei betrachten wir nicht nur
die technische Seite,
sondern auch,
wie Menschen sie beeinflussen und ihre Wertungen
in den Systemen einschreiben.
Abschliessend diskutieren wir im dritten Block,
wie wir komplexe Algorithmen untersuchen können,
um zielgerichtet Kritik anzubringen
und auf Missstände aufmerksam zu machen.
Algorithmen lassen sich nicht allein
durch Vorschriften und Gesetze
gerechter machen.
Wir müssen sie besser verstehen
und kritisch hinterfragen.
Machen Sie einen ersten Schritt
mit diesem Modul.